Wetterleuchten

Der Schock der Bundestagswahl hat in Deutschland Erschütterung ausgelöst. Nun soll man nicht in Panik verfallen, wenn das Volk abgestimmt hat und einem die Ergebnisse nicht gefallen. Immerhin haben 85 Prozent der Wähler die AfD nicht gewählt.

Klar ist auch, wenn anstelle von vier Parteien jetzt sechs im Bundestag sitzen, werden die Mandate auf ein breiteres Spektrum verteilt. Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt zirka 80 Prozent der Fläche Schwarz für die gewonnenen Wahlkreise durch die Union - immerhin. Sicher hat der enorme Anstieg der Flüchtlinge, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, in der Bevölkerung zu Irritationen geführt. Aber die Bundeskanzlerin für die rund eine Million Zuwanderer 2015 verantwortlich zu machen, ist nun wirklich Unfug.
Die Welt hat sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen, dass Deutschland hier eine großartige humane Verantwortung übernommen hat. Es hat auch dazu geführt, dass die Einwanderungsbedingungen in Deutschland auf Initiative von Dr. Thomes de Maizière, CDU, wesentlich konkreter gestaltet wurden. Hier muss auch nicht nach „Rechts“ gerückt werden, sondern einfach nach vorne. Mit der unendlichen Hin und Her Schieberei bei der Lösung der Probleme muss Schluss gemacht werden. Ob bei den Entscheidungen für die Umsetzung der Infrastrukturprojekte, bei der Arbeitsteilung in den Verwaltungen, bei der Einstellung von Lehrern usw. usw., muss eine neue Verantwortungskultur entstehen. Die Angst der politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen vor schwierigen Entscheidungen macht der Demokratie am Ende zu schaffen.
Unsere Hoffnung liegt jetzt voll bei der Bundeskanzlerin. Ob sie es schafft, mit den anderen drei Parteien, die sich im Moment nur durch das Aufzählen von Problemen gegenseitig überbieten, eine handlungsfähige Regierung zusammen zu bringen. Wir wünschen ihr Kraft, Mut und Ausdauer.

Ihr Fritz Niedergesäß, Vorsitzender OV Bohnsdorf