Schulhausmeister qualifizieren, nicht herabwürdigen

Die Schulstadträtin von Treptow-Köpenick, Cornelia Flader, lehnt eine Entwertung der Tätigkeit als Schulhausmeister ab. Den Einsatz unqualifizierter Kräfte zu Dumpinglöhnen an den Schulen hält sie für den völlig falschen Weg.

Der Regierende Bürgermeister hat gefordert, Langzeitarbeitslose als Schulhausmeister einzusetzen und mit einem Bruttoeinkommen von ca. 1500 Euro abzuspeisen.

 

„Unsere Schulhausmeister sind durchweg fähige Handwerker und haben in aller Regel einen vollwertigen Berufsabschluss“, so Cornelia Flader, „ihre berufliche Tätigkeit derart abzuwerten, ist der völlig falsche Weg.“ Anders als vom Regierenden Bürgermeister dargestellt, gibt es auch keine Probleme, geeignetes Personal zu finden und einzustellen. Schulhausmeister werden in der Regel nach der Entgeltgruppe E4 oder E5 des Tarifvertrags der Länder bezahlt. Das sind je nach tariflicher Erfahrungsstufe zwischen 2184,36 und 2898,72 Euro Monatsgehalt zuzüglich einer Jahressonderzahlung („Weihnachtsgeld“).

 

Cornelia Flader weiter: „Unsere Schulen sind viel zu wertvoll, um dort irgendwen mit irgendwas zu Dumpinglöhnen zu beschäftigen. Der moderne Schulhausmeister – und die moderne Schulhausmeisterin – sind technisch versierte Haustechniker, die mit großer Begeisterung, Fachwissen und Können „ihre Schulen“ am Laufen halten.“

 

Treptow-Köpenick hat sich deshalb entschlossen, wie auch andere Bezirke, genau den entgegengesetzten Weg zu gehen. Im Südosten Berlins sollen die Schulhausmeister noch in diesem Jahr zunächst mit dienstlichen Emailadressen und Smartphones ausgestattet werden. Weitere Lücken in der Dienst- und Amtsausstattung sollen identifiziert und geschlossen werden. Das Schul- und Sportamt und die Volkshochschule wird gemeinsam an Fortbildungs- und Qualifizierungsprogrammen arbeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse und Bedarfe der Schulhausmeister abgestellt sind.

 

„Ich habe unsere Schulhausmeister als hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennengelernt, die eine Wertschätzung ihrer Arbeit verdient haben“, so Cornelia Flader, „ich sehe mich deshalb auch als Bezirksstadträtin in der Pflicht, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Tätigkeit zu stärken und im Rahmen unserer Möglichkeiten gut auszustatten.“