Seit langem wünschen sich Anwohner einen attraktiven Wochenmarkt in Johannisthal. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage der örtlichen CDU: Ein attraktives Angebot gesunder und frischer Lebensmittel, möglichst direkt vom Erzeuger und aus der Region, diese Idee erfährt viel Zuspruch. Inzwischen steht
sogar einen Profi dafür am Start: Bernd Gellesch betreibt allein in Berlin neun Märkte, darunter den beliebten Wochenmarkt in Adlershof.

Er zeigte sich vom Standort zwischen Megedestraße und Rathausgebäude begeistert.
Gut erreichbar, inmitten des Ortes gelegen. Da schon früher einmal ein Wochenmarkt hier stattfand, sind sogar die Anschlüsse zur Energieversorgung vorhanden. Gellesch würde das unternehmerische
Risiko für einen Markt an diesem Standort auf die eigene Kappe nehmen wird.

„Alle wollen einen Wochenmarkt in Johannisthal - nur das Bezirksamt nicht?“, hat nun Sascha Lawrenz, Bezirksverordneter und CDU-Ortsvorsitzender, das Bezirksamt gefragt. In drei Schreiben hat
er sich an die grüne Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Dr. Claudia Leistner, gewandt.

Der Tenor der Antworten überrascht: Man nehme die Anfrage Herren Gelleschs gerne als Anregung auf, bei der Fläche gebe es verschiedene festgelegte Nutzungsarten, vom früheren Markt sei nichts bekannt und überhaupt könne man es ja einmal beim Ordnungsamt im Zuständigkeitsbereich des Bezirksbürgermeisters versuchen.

Ganz im Stil der in Berlin üblichen ‚organisierten Unzuständigkeit‘. Marktbetreiber Gellesch, der Mitte Oktober den „Antrag auf Durchführung eines Wochenmarktes“ gestellt und Ende November wiederholt hat, wartet noch immer auf Antwort. „Politisch ist Grün scheinbar auch auf Bezirksebene nur enttäuschte Hoffnung“, befürchtet Sascha Lawrenz. Er will dranbleiben und hat jetzt gemeinsam mit seiner CDU-Fraktion einen Antrag für den Wochenmarkt in die Bezirksverordnetenversammlung
eingebracht. Vielleicht kann dem Bezirksamt so auf die Sprünge geholfen werden.