Wasserversorgungs- und Entsorgungsanschlüsse Goldsternweg, Verlängerte Werderstraße u.a.

Es ist schon ärgerlich: Da machen Anwohnerinnen und Anwohner seit Monaten Baulärm und –schmutz mit, um endlich an das Abwassernetz angeschlossen zu werden und dann müssen sie erfahren, dass sie zunächst einmal außen vor bleiben.

Was war geschehen?

Im Jahre 2010 luden die Berliner Wasserbetriebe die Anwohnerinnen und Anwohner der Siedlung Spreetal zu einer Informationsveranstaltung ein. Auf dieser wurde das ehrgeizige Ziel erläutert, die Siedlung um den Goldsternweg und die Verlängerte Werderstraße an das Abwassernetz anzuschließen. Lange Zeit tat sich bei einem Teil der Anwohnerinnen und Anwohner gar nichts. Irgendwann erhielten sie eine schriftliche Information. Jeder sollte einen Antrag zur Herstellung des Hausanschlusses stellen. Im Jahr 2011 wurden alle Bewohner darüber informiert, dass durch die Bauarbeiten Einschränkungen hinzunehmen wären.

Da die Anwohnerinnen der Privatstraßen noch immer keine Informationen über beabsichtigte Bauarbeiten erhalten hatten, startete ich als Bezirksverordnete eine Kleine Anfrage an den zuständigen Baustadtrat. Die Anwohner mussten in der Antwort des zuständigen Baustadtrates zur Kenntnis nehmen, dass sie für ihre Privatstraße im Wesentlichen selbst zuständig sind und im Zuge eines Anschlusszwanges nicht umhin kommen, sich mit dem Thema etwas genauer zu beschäftigen. So organisierten wir am 17.02.2012 um 17.00 Uhr die erste Einwohnerversammlung im Familienbegegnungszentrum Altglienicke gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben. Von 19 Familien waren 13 anwesend. Die Vorurteile waren sehr groß. Als Bewohner eines Privatweges mussten wir jedoch erkennen, dass wir uns nur selbst organisieren konnten. Wir bildeten Arbeitsgruppen. Eine Gruppe holte sich einen Termin beim Kundendienst der Berliner Wasserbetriebe. Die Mitarbeiter dort fanden zunächst einmal nicht die Anträge der Eigentümer. Eine Gruppe schrieb direkt an das Bauamt um noch strittige Fragen zu klären. Eine Familie nahm mit Hilfe der Berliner Wasserbetriebe Kontakt zu Baufirmen auf, um sich Angebote für die Bauausführung einzuholen. Mittlerweile haben wir schon zwei weitere Treffen vor Ort organisiert. Ein weiteres mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Bauamt ist in Vorbereitung. Nur wenn alle Anwohner des Privatweges zusammenhalten, können wir etwas erreichen und die Kosten für alle erträglich gestalten. Ein langer Weg steht den Hauseigentümern der Verlängerten Werderstraße noch bevor, jedoch ist ein Anfang gemacht. Die meisten von uns haben auch eingesehen, dass sie sich die Kosten für einen Widerstand gegen den Abwasseranschluss lieber sparen sollten. Kritikwürdig bleibt auf jeden Fall die mangelhafte Information der Hauseigentümer des Privatweges durch die Berliner Wasserbetriebe. 

Cornelia Flader, stellv. Fraktionsvorsitzende

CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin Verantwortlich: Wolfgang Knack Telefon 0172-9705319, Telefon 030-5337725 (CDU-Fraktionszimmer) wolfgang.knack@t-online.de